Der Augustputsch in Moskau fand im Jahr 1991 statt und war ein Versuch eines Teils der sowjetischen Regierung, die Reformen von Michail Gorbatschow zu stoppen und die Kontrolle über das Land wiederzuerlangen.
Am 19. August 1991 erklärte eine Gruppe konservativer Kommunisten und Mitglieder der Geheimdienste den Ausnahmezustand und versuchte, die Macht in der UdSSR zu übernehmen. Zu den prominentesten Beteiligten gehörten der Vizepräsident Gennadi Janajew, der Innenminister Boris Pugo und der Verteidigungsminister Dmitri Jasow.
Während des Putschversuchs wurden der Oberste Sowjet (das sowjetische Parlament) und Mediengebäude von Putschisten besetzt. Die Bevölkerung reagierte jedoch mit massiven Protesten auf die Straßen von Moskau und anderen Städten der UdSSR. Eine der bekanntesten Szenen des Putsches war Boris Jelzins Rede auf einem Panzer vor dem Parlamentsgebäude, in der er den Putschisten die Stirn bot.
Am 21. August 1991 brach der Putsch zusammen, da die Armee und die Sicherheitskräfte dem Widerstand der Bevölkerung nachgaben und sich nicht auf die Seite der Putschisten stellten. Die Anführer des Putsches wurden verhaftet und die Reformbewegung in der Sowjetunion gewann an Stärke. Dieser Putschversuch wird allgemein als ein Wendepunkt in der Geschichte der UdSSR betrachtet, der zum endgültigen Zusammenbruch des kommunistischen Systems und zur Unabhängigkeit vieler ehemaliger Sowjetrepubliken führte.
Der Augustputsch in Moskau ist auch als Augustkatastrophe oder gescheiterter Staatsstreich bekannt und markiert das Ende der Sowjetunion und den Beginn einer neuen Ära in Russland und anderen ehemaligen Sowjetrepubliken.
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